Azelastin
Azelastin
Azelastin ist ein antiallergischer Wirkstoff aus der Gruppe der H1-Antihistaminika der zweiten Generation. Er wird in Form von Nasensprays und Augentropfen zur Linderung von Allergie-Symptomen an Auge und Nase verwendet.
Der Wirkstoff bindet sich an die entsprechenden Rezeptoren im Gewebe und verhindert so, dass Histamin zur Wirkung kommt. Dadurch werden Beschwerden wie
- Allergische Bindehautentzündung
- Juckreiz in Nase und / oder Augen
- Verstopfte Nase
- Niesreiz
verhindert
Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Geschmacksstörungen und Müdigkeit. Selten auftretende unerwünschte Wirkungen sind Kopfschmerzen und Schwindel.
Bitte beachten Sie immer die Packungsbeilage Ihres Medikaments und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, stellen aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit!
Histamin ist ein Gewebshormon, das als Entzündungsvermittler fungiert. Es kommt in allen Körpergeweben vor aber die höchste Konzentration findet man in den Lungen, der Haut und dem Magen-Darm-Kanal. Es wird in den Mastzellen in biologisch inaktiver Form gespeichert bis es durch einen Reiz freigesetzt wird.
Ein Reiz zur Histaminfreisetzung ist
Eine Überempfindlichkeitsreaktion
Der Zerfall von Zellen, also z.B. bei Verletzungen
Chemische Substanzen.
Ist das Histamin erst einmal freigesetzt greift es an 3 verschiedenen Rezeptoren an.
Das Andocken an H1 Rezeptoren bewirkt
Eine Engstellung größerer Gefäße
Ein krampfartiges zusammenziehen der Bronchial-, Darm-, und Gebärmuttermuskulatur
Ein Austritt von Plasma ins Gewebe durch die Kontraktion der Endothelzellen,
eine Steigerung des Lymphflusses
eine Stimulation der freien Nervenden in der Haut, wodurch Juckreiz auftritt
Eine Erweiterung der Arteriolen, das sind die kleinsten Gefäße, und der Koronargefäße.
Das Andocken an H2 Rezeptoren bewirkt
Eine Erweiterung der Pulmonalgefäße
Eine Erhöhung der Herzfrequent und eine Zunahme der Schlagkraft des Herzens
Eine Steigerung der Drüßensekretion, insbesondere der Magenschleimhaut.
Eine Erweiterung der Arteriolen, das sind die kleinsten Gefäße, und der Koronargefäße.
Eine Bindung an die H3 Rezeptoren bewirkt die Hemmung der Histaminfreisetzung.
Bei Arzneimittel unterscheidet man zwischen H1-Antihistaminika, die bei allergischen Reaktionen eingesetzt werden und H2 Antihistaminika, die z.B. bei zu viel Magensäure und zur Ulcus-Prophylaxe eingesetzt werden